Was Mitarbeiter sich wünschen und Führungskräfte unbedingt können sollten. Feedback = Der Superturbo!!! Teil 2

Ein richtiges Lob zu geben ist eine Kunst, aber eine, die man lernen kann. Mit der richtigen Methode und mit etwas Übung klappt es ganz einfach. Wir nennen unser Modell, um professionell Feedback zu geben, den „Feedbackwalzer“, denn es handelt sich um drei Schritte, die man beherrschen muss.

1. Schritt:
Im ersten Schritt ist es wichtig, dem Mitarbeiter die Situation und/ oder das Verhalten genau zu spiegeln. Nur wenn der Mitarbeiter genau weiß, was er gut und richtig gemacht hat, wird er in der Lage sein, das Verhalten zu wiederholen. Und auch nur dann können Wertschätzung und Anerkennung wahrgenommen oder akzeptiert werden. Je genauer die Situation oder das Verhalten beschrieben wird, desto intensiver wird die Wertschätzung sein.
2. Schritt:
Im zweiten Schritt führt man dem Mitarbeiter die positiven Auswirkungen seiner Handlung vor Augen. Man spiegelt ihm, was er ausgelöst hat. Im ersten Moment klingt das vielleicht etwas sonderbar für den Mitarbeiter, da es ihm vielleicht einfach wie eine logische Schlussfolgerung oder Selbstverständlichkeit vorkommt. Doch gerade einem Mitarbeiter, der sich mit positivem Feedback schwer tut, hilft es, Lob anzunehmen, wenn man ihm vor Augen führt, welchen positiven Eindruck er hinterlassen hat.
3. Schritt:
Im dritten Schritt geht es darum, dem Mitarbeiter den Wunsch mit auf den Weg zu geben, mehr von dem Verhalten zu zeigen. Somit weiß der Mitarbeiter, was die Führungskraft besonders an ihm schätzt.

Grundsätzlich sollte ein Feedback mit einer „Ich-Botschaft“ formuliert werden. Eine „Ich-Formulierung“ unterstützt, dass der Mitarbeiter das positive Feedback annehmen kann, auch wenn er sich schwer damit tut. Ein Feedback sollte immer authentisch sein. Ein gespieltes Feedback hinterlässt den Eindruck, dass die Führungskraft versucht, den Mitarbeiter zu manipulieren. Und das will doch keiner.
Eine Führungskraft sollte einen Mitarbeiter nur loben, ohne im gleichen Atemzug Kritik zu äußern! Das würde den positiven Effekt schmälern oder gar zunichte machen. Um Kritik zu äußern, wenn es nötig ist, sollte man einen anderen Zeitpunkt wählen. Selbstverständlich kann auch Kritik wertschätzend geäußert werden. Dies läuft nach dem gleichen Muster wie das positive Feedback ab. Nur ersetzt man im zweiten Schritt die positiven durch die negativen Auswirkungen und im dritten Schritt den Wunsch durch eine klare Erwartung, die man an das Verhalten des Mitarbeiters hat.

Jasper Dehner
Jasper Dehner ist Geschäftsführer der dehner academy GmbH. Mit seiner fast 20-jährigen Erfahrung in Training und Coaching hat er schon viele Trends miterlebt und gestaltet, aber auch einzigartige, nachhaltige Neuerungen, wie etwa das IntrovisionCoaching oder Kaltakquisetrainings auf Basis der Check-your-Mind-Methode.