Neues Lernen: Warum Weiterbildungsanbieter agil werden müssen

Die Art und Weise, wie wir lernen (wollen) hat sich im Zeitalter der Digitalisierung grundlegend verändert. Als Weiterbildungsanbieter steht man vor neuen Herausforderungen. Ein Blick hinter die Kulissen der WEKA Learning Group.
Der nächste Skype-Call mit dem Kollegen aus New York steht an, im Anschluss heißt es „Konvergieren und Divergieren“ in der nächsten Design Thinking Session. Wenn gestern noch ein zweistündiges Meeting im Konferenzraum einberufen wurde, kommt man heute für wenige Minuten zum Daily Standup am Kanban-Board zusammen – oder zieht digitale Collaboration Apps zu Hilfe. Schließlich ist die Zusammenarbeit in virtuellen Teams heutzutage keine Ausnahme mehr.
Ganz klar, unsere Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Der digitale Fortschritt hat unser Leben fest im Griff. Ob es Alexa ist, die das Licht anmacht, oder der Arm eines humanoiden Roboters, der den Schalter betätigt – künstliche Intelligenz hält längst nicht mehr nur zu Hause, sondern in Büros und Industriebetrieben Einzug. Inmitten dieser schönen neuen Welt des technischen Fortschritts tauchen allerlei (unangenehme) Fragen auf: „Wie rüste ich mich und mein Team für die digitale Transformation?“ „Wird es meinen Job in Zukunft überhaupt noch geben?“ Kompetenzprofile von Mitarbeitern ändern sich, Berufsausbildungen richten sich neu aus. Das agile Projektmanagement, moderne Co-Working-Spaces und viele weitere New Work-Ansätze gelten als Wunderwaffen gegen die Hürden der Digitalisierung. Organisationsstrukturen werden in Frage gestellt. Offene Kommunikationsstrukturen werden wichtiger denn je. Mehr und mehr Unternehmen stellen auf agile Projektarbeit und selbstverantwortliches Arbeiten um oder schaffen Hierarchie-Ebenen ab. Einige Unternehmen gehen sogar so weit, ihre Chefs jährlich per Abstimmung wählen zu lassen. Doch was in der Theorie relativ einfach und modern klingt, ist in der Realität nicht annähernd so „easy“ umzusetzen. Oftmals ist der Transformationsprozess ohne externe Hilfe nicht zu schaffen. Nicht jedes mittelständische Unternehmen, geschweige denn ein Großkonzern, hat die Startup-DNA „im Blut“. In diesen Zeiten des Umbruchs gewinnt die Personalentwicklung an Bedeutung. Führungskräfte und Mitarbeiter müssen geschult werden – und es auch wollen!
HR-Mitarbeiter und Führungskräfte als Motor
Personaler und Führungskräfte sind heutzutage mehr als nur „Ausführer ihrer Position“ oder eben „Chefs“. Sie sind Trendscout, Talentmanager und Kulturwandlerin einem. Sie sind der Motor, der das Unternehmen im Transformationsprozess antreibt. Sie motivieren und bekräftigen die Belegschaft in ihrer persönlichen und beruflichen Weiterbildung, in ihrem (lebenslangen) Lernprozess. Dieser zieht sich durch sämtliche Abteilungen und Kompetenzbereiche. Wer sich jetzt nicht weiterbildet, hat schon verloren. Damit sind nicht nur fachliche Weiterbildungen gefragt, wie etwa der Ausbau von Kenntnissen im Bereich Agile Methoden oder moderne Collaboration Tools. Diese dienen lediglich als „Werkzeuge“. Es geht vielmehr um das Verständnis eines neuen Mindsets, einer offenen Grundhaltung gegenüber allem Neuen. Diese gilt es, von der Führungsebene bis zu jedem Mitarbeiter, im Unternehmen zu verankern – und offen zu kommunizieren. Soft-Skills sind mehr gefragt denn je. Der Mensch und seine Bedürfnisse stehen im Vordergrund.
Was muss ein Weiterbildungsanbieter heutzutage leisten?
„ Lernen ist unmittelbar ans Leben gebunden“. Neurobiologe Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern Deutschlands und beschäftigt sich schon seit Jahren mit den Voraussetzungen für die bestmöglichste Entfaltung menschlicher Potentiale. Seine Thesen zum Thema „New Work“ basieren auf einem menschlichen Grundbedürfnis: sich selbst zu verwirklichen, etwas zu leisten, etwas zu schaffen. Exakt an diesem Bedürfnis muss man als Weiterbildungsanbieter im Jahr 2019 anknüpfen.
Während früher ein 3-Tages-Seminar zur fachlichen Weiterbildung auf dem Programm stand, lernt man im Jahr 2019 schon mit Virtual-Reality-Brillen. Okay, bis sich die futuristischen Brillen tatsächlich durchsetzen und die Technik auch soweit ausgereift ist, dass man bei längerem Hinsehen von der niedrigen Auflösung kein Kopfweh bekommt, wird es noch etwas dauern. Dennoch können wir eines mitnehmen: Das Verständnis von Lernen
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Antonia Laier
Antonia Laier ist Online-Redakteurin bei WEKA MEDIA. In dieser Funktion verantwortet sie die Content-Strategie der Geschäftsbereiche Digitales Lernen und ELUCYDATE Online Training, textet aber auch leidenschaftlich gerne selbst. Ihre Schwerpunkt-Themen sind Agilität, New Work und die digitale Transformation in der beruflichen Weiterbildung.