Der moderne Weg ins Unternehmen: Onboarding von Mitarbeitern per App

Was bietet mein neuer Arbeitgeber? Was erwartet mich am ersten Arbeitstag? Wie wird der Arbeitsalltag aussehen? Fragen wie diese stellt sich jeder Mitarbeiter, bevor er in einen neuen Job startet. Um Personal bestmöglich in das Unternehmen zu integrieren und schnellstmöglich richtig durchstarten zu lassen, ist professionelles Onboarding unerlässlich. Per App kann die Bindung bereits vor dem ersten Arbeitstag aufgebaut und zielgerichtet vorangetrieben werden.
Der Engagement Index der Gallup GmbH, der jährlich 1.000 Arbeitnehmer telefonisch befragt, stellte 2018 heraus, dass 85 Prozent der Mitarbeiter keine oder nur eine geringe Bindung zu ihrem Arbeitgeber haben. Diese Zahlen sind seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2001 relativ konstant. Sprich: Obwohl Unternehmen um dieses Problem wissen könnten, scheint wenig oder erfolglos etwas dagegen getan zu werden. Eine Studie des Human Capital Institutes zeigt außerdem, dass 15 Prozent der Arbeitnehmer schon am ersten Tag an eine Kündigung denken. 77 Prozent beenden ihren ersten Arbeitstag früher, weil das Umfeld noch nicht ausreichend auf den Einsatz vorbereitet ist.
Dabei ist strukturiertes Onboarding dringend notwendig, um Personal zu binden und zu motivieren. Zudem hilft es, neue Mitarbeiter schneller zur gewünschten Arbeitsleistung zu bringen.

Wer das Onboarding per App durchführt, profitiert außerdem von diesen Aspekten:
- Zeiteinsparung durch automatisierte Prozesse
- Reduzierung von Kosten dank effektiverer Einarbeitung
- Stets aktuelle Dokumente und Kontaktdaten
- Reduzierung von Fluktuation und Unzufriedenheit
- Nachhaltige Präsentation als moderner Arbeitgeber
Folglich fühlt sich nicht nur der Mitarbeiter von Tag 1 an willkommen, sondern das Unternehmen profitiert ebenfalls von gelungenem Onboarding per App.
Welche genauen Funktionen verbergen sich also dahinter?
Funktionen einer Onboarding-App
Mit einer Onboarding-App können Sie das gesamte Wissen Ihres Unternehmens bündeln und stets aktuell halten: von organisatorischen Dingen wie Abläufen im Urlaubs- und Krankheitsfall über Kontaktdaten zu den wichtigen und richtigen Ansprechpartnern für verschiedene Themen bis hin zu fachlichen Informationen, die für die neuen Mitarbeiter benötigt werden – seien es Produktdetails oder Hinweise zu Arbeitsprozessen.

Je komplexer die Inhalte, desto hilfreicher ist die Funktion des digitalen Trainings. Anhand von Karteikarten oder spielerisch im Quiz-Format kann das Wissen getestet und vertieft werden. So ermöglicht die App dank künstlicher Intelligenz, dass jeder Mitarbeiter die Inhalte zugeteilt bekommt, die am besten zu seinem Lernstand passen. Ein zusätzlich motivierender Faktor, der den Lernerfolg nachweislich erhöht.
Außerdem praktisch: Durch eine Newsfunktion können Mitarbeiter per Push-Nachricht über Neuigkeiten im Unternehmen informiert werden. Auch anonymes Feedback ist über die App möglich.
Implementierung und Kosten
Wenn Sie die Implementierung einer Onboarding-App in Erwägung ziehen, so sollte die Frage der Kosten nicht die erste sein. Denn wenn Sie die Kosten, die Sie mit der nicht effektiv genutzten Arbeitszeit und langwierigen Einarbeitungsmaßnahmen einsparen, gegenrechnen, werden Sie feststellen: Das Investment amortisiert sich sehr schnell. Die genauen Kosten hängen von dem Leistungsumfang und der Zahl der Nutzer ab. Grob gesprochen fällt im ersten Jahr eine niedrige fünfstellige Summe an, im zweiten Jahr (hier entfällt die einmalige Einrichtungsgebühr) können Sie mit einer vierstelligen Summe im mittleren Bereich planen. Für das Employer Branding ist es wichtig, dass die App sich an das eigene Corporate Design anpassen lässt und Sie die App schnell mit Leben füllen. Weisen Sie Ihre Bewerber schon bei der Zusage direkt auf das Angebot hin und nehmen Sie diese so von Beginn an mit auf ihrem Weg zum motivierten und leistungsstarken Arbeitnehmer.

Norma Demuro
Norma Demuro ist Gründerin und Geschäftsführerin der keeunit GmbH, die mobile Lösungen wie Onboarding-Apps für Unternehmen anbietet. Bereits seit vielen Jahren ist sie in der E-Learning-Branche aktiv. Hierbei stehen die Themen Microlearning, digitale Lernlösungen und Gamification im Fokus ihrer Arbeit. Die Medien- und Kommunikationswissenschaftlerin arbeitete zuvor im Verlagswesen sowie als Digitalisierungsbeauftragte. Dabei verknüpfte sie stets die Themenfelder Redaktion, Vertrieb und Digitales.
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