Die nächste große Herausforderung im Learning & Development: Abteilungstraining nach Maß

Seit mehr als einem Jahrzehnt helfen zahlreiche E-Learning-Tools Personalentwicklern, sich von der Routine regelmäßiger Trainings im Schulungsraum zu befreien. Statt vierteljährlich Präsenzveranstaltungen für die Mitarbeiter abzuhalten, können die Ausbilder jetzt die Bildungsinhalte in Form von Online-Videopräsentationenanbieten und das Verständnis interaktiv durch Quizfragen oder Spiele abprüfen.
E-Learning hat nicht nur die Arbeit der Personalentwickler skalierbarer gemacht, es hat auch die Inhalte verbessert. Durch die Bereitstellung der Lektionen auf Abruf, gestatten sie den Mitarbeitern, jeden beliebigen Inhalt zu wiederholen, wann immer es nötig ist. Ob Software-Training oder Compliance-Regeln, E-Learning hat die Art und Weise, wie Firmen ihre Mitarbeiter schulen, transformiert. Wie Learning & Development-Profis wissen, ist die Entwicklung von Schulungen, die das ganze Unternehmen abdecken, nur ein Teil des Trainings-Puzzles. Während ein Schwerpunkt der Arbeit von Personalentwicklern auf das Onboarding, also die Einarbeitung neuer Mitarbeiter, die Vermittlung der Unternehmensrichtlinien, interner Abläufe und Unternehmenskultur entfällt, so muss darüber hinaus eine Fülle von Trainingsinhalten für einzelne Abteilungen und Standorte produziert werden.
Abteilungstraining nach Maß heißt die nächste große Herausforderung in der Personalentwicklung.
Wenn Arbeitsaufgaben innerhalb einer Abteilung skalierbar sind, ist der Einsatz von L&D-Ressourcen für Trainingsmaterialien sinnvoll. Kundenservice-Mitarbeiter, HR-Koordinatoren und Vertriebsmitarbeiter im Innendienst – jede Funktion im Unternehmen, die von Dutzenden oder Hunderten von Individuen in immer gleicher Weise erfüllt werden muss – sie alle eignen sich hervorragend für spezifische Onboarding- und Trainingsinhalte.
Diese Möglichkeit setzt die Trainingsteams jedoch unter erheblichen Druck. Von Befragungen von Experten der jeweiligen Fachgebiete bis hin zur Festlegung von Lehrstrategien und -methoden, die sowohl den Inhalten als auch der Zielgruppe gerecht werden – die Entwicklung von abteilungs- und Job-spezifischen Trainings kann zu einer echten Herausforderung werden. Und selbst wenn es Trainingsunterlagen gibt, was passiert, wenn ein Teammitglied eine bessere Möglichkeit findet, seine Aufgabe zu erfüllen? Schon eine kleine Verbesserung kann, auf die gesamte Belegschaft hochgerechnet, Einsparungen im drei- oder vierstelligen Eurobereich bedeuten. Wie gewährleistet Ihr Unternehmen, dass diese kleinen Tipps gesammelt und geteilt werden, zum Vorteil aller, und zwar ohne auf die nächste Überarbeitung des Trainings warten zu müssen?
Die Lösung: Training vermehrt in die Abteilungen verlagern
E-Learning-Tools sind heute zunehmend auch außerhalb von L&D-Abteilungen verfügbar. Das sind gute Nachrichten für Unternehmenstrainer. Indem sie diese Tools auch den Fachleuten in einer Abteilung an die Hand geben, können sie durch deren Mitwirken die Vorteile von On-Demand-Trainingsmaterial in immer mehr Anwendungen nutzen.
Eingliederung neuer Mitarbeiter
Über den für alle Angestellten geltenden Einführungsprozess hinaus halten die Fachabteilungen jede Menge zusätzlicher Informationen für neue Mitarbeiter bereit. Von der Erläuterung der Aufgaben anderer Teammitglieder bis zur Navigation durch ein Labyrinth von Unternehmensressourcen – jede Abteilung muss ihre neuen Mitarbeiter mit relevanten Arbeitsmitteln, Techniken und Kollegen bekannt machen, um deren erfolgreiche Eingliederung sicherzustellen. Solche Inhalte brauchen normalerweise nicht in einem streng reglementierten Verfahren in Schulungsmaterial eingearbeitet werden, es genügt, wenn sie verständlich und zugänglich sind und an Veränderungen bei Prozessen, Arbeitsmitteln und Personen angepasst werden können.
Wissen halten, wenn Teammitglieder gehen
Gerade bei kleineren Teams, bei denen das spezifische Know-how Einzelner für den Teamerfolg entscheidend ist, kann sich ein Personalwechsel verheerend auf die Produktivität auswirken. Wer das Team verlässt, nimmt sein Wissen mit sich. Erst Wochen oder Monate nachdem ein solcher Mitarbeiter das Team verlassen hat, werden sich die Teams dessen bewusst, wenn sie Mühe haben, ohne das Wissen zurechtzukommen, über das sie früher verfügten. Um die Abläufe im Team aufrechtzuerhalten, kann es hilfreich sein, die Fachkenntnisse ausscheidender Mitarbeiter zu dokumentieren und damit eine Wissensbasis zu schaffen, auf die sich aktuelle und zukünftige Mitarbeiter als Leitfaden für ihre tägliche Arbeit stützen können.
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