Formelle versus informelle Videos: Kleiner Unterschied, große Wirkung

Titelbild zum Beitrag von Anton Bollen von TechSmith zum Thema informelle Videos

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Seit Beginn der Corona-Pandemie ist nicht nur die Nachfrage nach professionellen Video-Kursen zur beruflichen Weiterbildung gestiegen, sondern auch der Bedarf an informellen Trainingsvideos für den täglichen Gebrauch. Warum das so ist und welche Unterschiede es zu beachten gilt, werde ich in diesem Beitrag erläutern. 

Ganz grundsätzlich sind Videos zu Recht das Mittel der Wahl, wenn Präsenztrainings nicht möglich sind und der persönliche Austausch durch dezentrale Arbeitsformen erschwert ist: Das Erlernte lässt sich mithilfe von Bewegtbild nachweislich besser verstehen und anwenden. Durch den On-Demand-Zugriff können Teammitglieder einzelne Trainingseinheiten jederzeit anschauen und beliebig oft wiederholen. Schulungen sind damit nicht mehr auf einen festen Zeitpunkt oder eine bestimmte Region beschränkt, und auch räumlichen Gegebenheiten spielen keine Rolle mehr.

Formelle Videos für klassische Schulungen und Kurse 

Mit dem Thema Mitarbeiterschulungen verbinden wir in der Regel eine hohe Professionalität, unabhängig davon, ob es sich um analoge oder digitale Angebote handelt. Entsprechend förmlich und professionell sollten Videos zu Schulungszwecken gestaltet sein – oder? 

Für klassische berufliche Einsatzgebiete wie Vertriebsschulungen, Weiterbildungen zu rechtlichen Themen, Arbeitssicherheitstrainings oder Einweisungen zu komplexer Software mag das durchaus gelten. Sehen wir uns Videokurse zu diesen Themen an, handelt es sich in der Regel um formelle Videos – also Videos, die bestimmten Vorgaben und einem präzisen Aufbau folgen, die gut geplant und strukturiert sind. Die Erstellung solcher Videounterlagen ist meist zeitaufwendig, sodass in den meisten Fällen professionelle Anbieter, die eigene Trainingsabteilung oder Mitarbeiter:innen mit Vorerfahrung damit betraut werden.

 Informationen lassen sich statt im Meeting mit einem kurzen Video auf persönliche Weise vermitteln.

Informelle Videos als praktische Helfer im Arbeitsalltag

Neben diesen offiziellen Anlässen gibt es noch einige weitere Szenarien im Arbeitsalltag, bei denen Videos die Kommunikation verbessern, ohne dass eine Hochglanzproduktion und viel Erfahrung bei der Anfertigung benötigt wird. Es geht vielmehr darum, Informationen oder Anweisungen schnell und unkompliziert zu vermitteln und das gegenseitige Helfen unter Mitarbeitern zu ermöglichen. Solche informellen Videos lassen sich mit vergleichsweise wenig Aufwand von praktisch jeder und jedem Mitarbeitenden erstellen und weitergeben. Sie machen immer dann Sinn, wenn komplexe Sachverhalte verdeutlicht werden sollen, die sich über E-Mails, Textanleitungen oder Calls nur schwer vermitteln lassen: In der aktuellen Situation beispielsweise, in der viele Unternehmen auf Homeoffice setzen und Mitarbeiter:innen sich bei Fragen nicht eben schnell über die Schulter schauen können, leisten Videos einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis über die räumliche Distanz hinweg.

So lässt sich zum Beispiel mithilfe eines Screencasts die Bedienung einer Software oder eines Vorgangs kurz erklären und mit Kolleg:innen teilen. Diese verwenden das Video, um die Arbeitsschritte am eigenen Rechner nachzuvollziehen und selber durchzuführen. Videos sorgen hier im Vergleich zu Text also für mehr Klarheit und sparen allen Beteiligten viel Zeit, da meist weniger Rückfragen nötig sind.

Interne Ankündigungen: Informelle Videos für Verbundenheit

Informelle Videos eignen sich auch gut für interne Ankündigungen, bei denen der oder die Vorgesetzte die Angestellten mithilfe des Videos direkt und persönlich ansprechen möchte. Diese Methode wird häufig eingesetzt, um das Team auf ein neues Projekt einzustimmen oder wichtige Neuerungen zu vermitteln. Die Videos bestehen dabei oft aus einer einfachen Aufzeichnung einer Präsentation, zusammen mit dem Bild der oder des Sprechenden in der Kamera. Durch diese persönliche Komponente erhöht sich das Engagement der Zuschauer:innen. Und: Im Gegensatz zur E-Mail vermag ein solches Video virtuelle Nähe und Verbundenheit zu erzeugen, was in Zeiten von Homeoffice und Social Distancing ein echter Mehrwert ist. 

Spontaner Wissensaustausch 

Durch die verstärkte Remote-Arbeit entfällt der spontane Austausch unter Kolleg:innen über den Tisch hinweg oder an der Kaffeemaschine – und damit der wichtige Faktor des Voneinander-Lernens im Büro. Umso entscheidender wird eine klare Kommunikation. Auch hier bieten Videos viele Vorteile: Kolleg:innen können sich zwar nicht mehr so einfach zusammensetzen, aber jede:r kann bei Unklarheiten eine schnelle Bildschirmaufnahme machen und so die einzelnen Schritte gut nachvollziehbar zeigen. Solche Videos sind auch ideal, um Feedback auf einen Entwurf zu geben oder um Probleme zu dokumentieren. Das ist zwar auch synchron im direkten Austausch über eine Collaboration-Plattform möglich, ein Video bietet aber den bereits erwähnten Vorteil, dass es jederzeit, dauerhaft und von allen Mitarbeitenden abrufbar ist.

Informelle Videos helfen konstruktiv Feedback zu geben
Mithilfe von Videos kann aussagekräftiges Feedback gegeben werden, wie in diesem Beispiel zu einem Textentwurf.

Damit der informelle Austausch auf diesem Weg gelingt, müssen Unternehmen die entsprechenden technischen Voraussetzungen schaffen. Allen Angestellten sollte uneingeschränkter Zugang zu den visuellen Werkzeugen und Hilfsmitteln gegeben werden, um ihr Wissen am Bildschirm zu erfassen und unkompliziert teilen zu können. Ein einfaches Tool zur Bildschirmaufzeichnung und Videoerstellung ist unerlässlich und kann die Kommunikations- und Lernkultur im Unternehmen positiv beeinflussen und modernisieren.  

Fazit

Im Zuge von dezentral organisierten Arbeitsmodellen wird Video als zusätzliches Format in den kommenden Jahren bestehende Kommunikationswege innerhalb von Unternehmen noch stärker als bisher erweitern und den digitalen Wissensaustausch erleichtern. Gerade beim dezentralen, informellen Wissensaustausch unter Kolleg:innen leistet es als leicht verständliches Format wertvolle Dienste. Eine wichtige Erkenntnis dabei ist, dass ein Video für den informellen Austausch oder zur schnellen Dokumentation keinesfalls einem Vergleich mit professionellen Hochglanzproduktionen standhalten muss. Vielmehr geht es um eine effiziente, zielgesteuerte Videoerstellung mit überschaubaren Mitteln, bei der der Inhalt und nicht das Design im Mittelpunkt steht. Spezielle, praxisorientierte Videoprogramme wie Snagit von TechSmith ermöglichen es, dass auch unerfahrene Personen in vergleichsweise kurzer Zeit praktische Erklärvideos erstellen und mit ihren Kolleg:innen teilen können. Wichtig ist, dass Unternehmen die entsprechenden Tools für alle bereitstellen, den Einsatz solcher Videos befürwortet und so ihre Mitarbeitenden aktiv in den digitalen Wissensaustausch einbinden. 

Bildnachweise: Anton Bollen for TechSmith

Autorenfoto_Anton Bollen
Anton Bollen
Customer & Market Strategist und Trainingsexperte bei TechSmith | + posts

Anton Bollen ist Customer & Market Strategist und Trainingsexperte beim Softwarehersteller TechSmith. Das Unternehmen entwickelt die Programme Camtasia und Snagit, mit denen Informationen am Bildschirm aufgenommen, bearbeitet und als Videos und in anderen digitalen Formaten geteilt werden können. Informationen und Wissen lassen sich so in Multimedia-Formaten vermitteln, die visuelles Lernen und effiziente Kommunikation und Erfahrungsaustausch ermöglichen.

Anton Bollen

Anton Bollen ist Customer & Market Strategist und Trainingsexperte beim Softwarehersteller TechSmith. Das Unternehmen entwickelt die Programme Camtasia und Snagit, mit denen Informationen am Bildschirm aufgenommen, bearbeitet und als Videos und in anderen digitalen Formaten geteilt werden können. Informationen und Wissen lassen sich so in Multimedia-Formaten vermitteln, die visuelles Lernen und effiziente Kommunikation und Erfahrungsaustausch ermöglichen.

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